Outdoor Ausrüstung: Equipment für Trekking & Wandertouren

Wandern! Ob einfach raus in die Natur und die Lungen mit frischer Luft füllen oder Gipfel stürmen und den Blick über entfernte, steile Grate gleiten lassen: Eine Trekking-Tour gibt Kraft! Sie nährt Seele und Geist - man lässt den Alltag weit hinter sich zurück. Mit unserem Outdoor-Ratgeber helfen wir Dir dabei, Dich optimal auf Deine Ausflüge und Touren vorzubereiten.

Bergtour

Das Panorama der Berge genießen (© Intersport)


Der große Outdoor Ratgeber von Sport Forster

Freiheit spüren und Abenteuer erleben beim Trekking abseits der beliebten Pfade, auf sich allein gestellt autark bestehen oder in der Gruppe von Hütte zu Hütte wandern und gesellig die Natur genießen: Wandern ist vielfältig.

Ob eine spontane Tagestour, eine sorgfältig geplante Bergtour oder die Pilgerung nach Santiago auf dem Jakobsweg: Wir haben in diesem ausführlichen Ratgeber auf 4 Seiten die wichtigsten Infos für Dich zusammengestellt, damit auch Deine Tour zu einem Erfolg wird, an den Du Dich gerne erinnerst. Falls Du Deine Tour bereits geplant und Dir die nötige Ausrüstung besorgt hast, springst Du am besten direkt zu den Packlisten.

Vom Equipment bis zur Packliste: So findest Du Dich zurecht

1. Auf dieser ersten Seite unseres Outdoor-Ratgebers erfährst Du alles über die richtige Ausrüstung, mit der Du Dein Wander-Abenteuer so richtig genießen kannst.

2. Die unterschiedlichen Touren - etwa Trekking, Zelten und Pilgern - beleuchten wir in Teil 2 des Ratgebers.

3. Um die Tourenplanung und -vorbereitung sowie um Deine Sicherheit geht es im dritten Teil unseres Wander-Ratgebers.

4. Praktische Packlisten für verschiedene Touren-Arten schließlich findest Du auf Seite 4 unseres Outdoor-Ratgebers.


Wandern gehen: Die richtige Ausrüstung

Kleidung, Schuhwerk und der Rucksack sind nicht nur die Grundausstattung jeder Outdoor-Tour. Sie entscheiden darüber, ob Du unterwegs in Ruhe die Natur genießen kannst oder ob Du Dich mit Wehwechen oder im "Worst Case" sogar mit Verletzungen herumärgern musst. Daher gilt es, alle 3 Komponenten sehr sorgfältig auszuwählen.

Am besten lässt Du Dich natürlich persönlich beraten! Besuche uns einfach in unseren Sporthäusern in Grünwald und Unterhaching. Gemeinsam finden wir das passende Paar Outdoorschuhe und einen Rucksack, der sitzt und nicht drückt.

Falls Du zu weit weg von uns wohnst oder Dich erst einmal in Ruhe vorbereiten möchtest, gehen wir jetzt der Reihe nach ins Detail.

Das gehört zur Outdoor Ausrüstung

Bequem & funktional: So muss Trekking Kleidung sein

So leicht und so funktional wie möglich: Diese zwei Kriterien zeichnen Kleidung aus, die fürs Wandern geeignet ist. Du brauchst unbedingt Kleidung, die wärmt, schnell trocknet und dabei atmungsaktiv ist und Feuchtigkeit abtransportiert.

Der Wanderinsider schwört häufig auf Merinokleidung. Das Material nimmt nicht nur viel Feuchtigkeit auf, neutralisiert Gerüche und hält die Haut trocken. Es wärmt sogar in feuchtem Zustand - ideal bei zugigen Verhältnissen auf dem Gipfel. Außerdem bietet es maximalen Komfort, da es nicht kratzt, und ist zudem super pflegeleicht: Einfaches Lüften über Nacht reicht. Viele Hersteller bieten Merinowolle auch in Kombination mit anderen Fasern an, um das Optimum an Funktionalität herausholen zu können. Manchmal allerdings ziehen Naturprodukte wie Baumwolle gegenüber Kunstfaser aus speziellem Fleece den Kürzeren in Sachen Funktionalität. Lasse Dich beraten, um die richtige Outdoor-Kleidung auszuwählen.

Plane in mehreren Lagen nach dem Zwiebelprinzip: Du brauchst Funktionsunterwäsche, eine wärmende Isolationschicht und den Wetterschutz gegen Wind und Regen als äußere Schicht. Mit Outdoor-Hemd, einer Fleecejacke und einer Regenjacke bist Du grundlegend gut gerüstet und flexibel, um Dich auf verschiedenste Witterungsbedingungen einzustellen. Denn gerade in den Bergen kann das Wetter innerhalb kürzester Zeit umschlagen. Auch im Sommer gehören deshalb Regenjacke und Regenhose ins Gepäck. Wichtig bei der Wanderkleidung: Plane Reserven und Wechselkleidung ein. Und wie immer: Achte auf das Gewicht.


Beliebte Trekking Kleidung


Gute Outdoor Schuhe passen zur geplanten Tour

Mit Turnschuhen oder Ballerinas raus in die Natur und gleich mehrere Kilometer zurücklegen? Das ist keine gute Idee. Druckstellen und Blasen an den Füßen sind auf der Tagestour noch lästig, bei der mehrtägigen Wanderung werden sie zu einem echten Problem. Durch zu dünne Sohlen spürt man jeden Stein.

Der wichtigste Ausrüstungsgegenstand, egal auf welcher Tour, sind deswegen gute Trekkingschuhe. Kaufe, um auf Nummer sicher zu gehen, knöchelhohe Schuhe - diese stabilisieren das Fußgelenk und senken das Risiko des Umknickens. In jedem Falle: Laufe Dein neuen Wanderschuhe vor der Tour unbedingt ein! Nichts verdirbt eine Wanderung mehr als wunde Füße!

Outdoor-Schuhe, Wanderstiefel oder Bergstiefel? Die Wahl hängt von Deinen Plänen und der anvisierten Route ab. Trekking-Schuhe sind auf befestigten Wegen ein solider Begleiter mit einem angenehmen Abrollverhalten. Wanderstiefel unterstützen Dich auf abschüssigeren Pfaden im Gebirge und verleihen gerade bergab zusätzliche Stabilität und Sicherheit. Bergstiefel bieten - auch in Kombination mit Steigeisen - das Maximum an Stabilität auf steinigem Boden und bei Eis und Schnee. Da ihre Sohle besonders steif ist, sinkt auf langen Strecken aber der Tragekomfort.

Marken Wanderstiefel

Trittsicher auch auf abschüssigen Wegen mit dem richtigen Schuhwerk (© Salewa)


Für individuellen Komfort: Der Outdoor Rucksack

Volumen, Tragesystem und Gewicht sind die wichtigsten Kriterien bei der Wahl des passenden Wander- oder Trekkingrucksacks. Auch hier gilt: Das Einsatzgebiet gibt vor, welcher Rucksack sinnvoll ist.

Ein Rucksack mit 30 Litern Volumen reicht für eine Tagestour mit Verpflegung, Wasser und Wechselkleidung. 30 bis 40 Liter Volumen bieten sich für eine Mehrtagestour an. Die großen mit bis zu 60 Litern Volumen eignen sich für Touren mit Zelt oder in kaltem Wetter, denn warme Kleidung wiegt mehr und fordert mehr Platz.

Der Rucksack muss, wie die Schuhe, gut und angenehm sitzen. Um bequem lange Strecken zurücklegen zu können, müssen Form und Größe zu Deinem Körper und den Proportionen passen. Dabei spielen das Tragesystem und die Rückenlänge des Rucksacks eine Rolle.

Sein breiter Beckengurt muss sitzen, um das Gewicht von den Schultern zu nehmen und gleichmäßig auf der Hüfte zu verteilen. Wenn das Gewicht auf der Hüfte liegt und die Schultern wenig tragen müssen, sitzt der Rucksack meist optimal.

Unser Tipp: Lass Dich beraten! Wir von Sport Forster sind gern für Dich da. Teste die verschiedenen Rucksäcke vor Ort in unseren Sporthäusern.


Beliebte Trekking Rucksäcke


Den Outdoor Rucksack richtig packen

Wer richtig packt, wandert bequemer. Ein gut gepackter Rucksack ist für eine erfolgreiche Wanderung genauso wichtig wie ordentlich sitzende Schuhe. Er erspart Dir verspannte Schultern und Nackenschmerzen am Abend.

Außerdem gilt: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Wer zu viel mit sich herum schleppt, wird schneller müde und erhöht das Verletzungsrisiko. Gerade Anfänger neigen dazu, zu viel einzupacken. Schon ein oder zwei Kilo mehr machen auf die Distanz einen großen Unterschied.

Eine Faustregel lautet: Der Rucksack soll inklusive seinem Eigengewicht nicht mehr als ein Drittel des eigenen Körpergewichts ausmachen. Ein Viertel ist das Optimum, aber je nach Tour nicht zu realisieren. Wer zeltet, abends nicht einkehrt oder in der kalten Jahreszeit unterwegs ist, der trägt entsprechend mehr Ausrüstung und Proviant.

  • 1. Ordnung

    Achte am besten schon beim Kauf darauf, dass der Rucksack mehrere Fächer besitzt. Das hilft Dir Ordnung zu halten und Gegenstände schnell zu finden. Mit Zip-Beuteln oder bunten Packsäcken kannst Du Dein Gepäck aufteilen und zusätzlich optisch kennzeichnen: Der Kulturbeutel liegt in der blauen Tüte, gebrauchte Klamotten in der gelben usw. Wenn Du den Rucksack zusätzlich immer nach dem gleichen Schema packst und jeder Gegenstand seinen Platz hat, findest Du schnell und leicht, was Du benötigst.
  • 2. Reihenfolge

    Packe so, wie die Gegenstände über den Tag benötigen werden. Wasser, Verpflegung und Jacken für Pausen oder schlechtes Wetter sollten schnell griffbereit sein. Seitentaschen, Deckeltasche und oberes Hauptfach bieten sich für einen schnellen Zugriff an.
  • 3. Schwerpunkt

    Der Schwerpunkt sollte immer nah am Rücken liegen, um die bestmögliche Balance zu bieten. Je nach Tour kann er höher oder tiefer liegen: Bei Wanderungen in wenig anspruchsvollem Gelände auf Schulterhöhe, bei Bergtouren weiter unten für ein besseres Gleichgewicht. Packe die schweren Gegenstände also eher tief und achte auch darauf, dass Du den Rücksack nicht einseitig belastest. Statt einer großen Flasche Wasser bieten sich zum Beispiel zwei kleinere oder eine Trinkblase an, die nah am Rücken liegt.

    Weiter gilt: Oben und außen im Rucksack sollten nur leichtere Gegenstände liegen, damit er Dich nicht nach hinten zieht. Der Schlafsack kommt ins Bodenfach, Hygieneartikel und Wechselklamotten ins Hauptfach, Karten, Messer, Sonnenbrillen in die Seitentaschen oder den Deckel.
  • 4. Befestigung

    Wenn Du Wanderstöcke, Geschirr oder andere sperrige Gegenstände außen am Rucksack festzurrst (da gehören sie auch hin!) dann achte darauf, dass nichts locker hin und her baumelt oder schlägt. Du musst diese Bewegungen sonst den ganzen Tag kompensieren. Außerdem bleibst Du mit losen Gegenständen leichter hängen.

Wanderstöcke: Für eine passgenaue Unterstützung

Outdoor- oder Trekkingstöcke verbessern die Haltung und stärken Arme wie Rücken. Sie entlasten den Körper, sowohl, wenn es bergab geht als auch im flachen Gelände. Sie verbessern die Haltung der Arme und können verhindern, dass Hände und Finger auf einer langen Tour anschwellen. Zudem geben Wanderstöcke Halt, wenn es durch raues Gelände geht, Schneefelder oder Bäche gequert werden.

Trekkingstöcke eignen sich deswegen für ältere Menschen, für Wanderer mit viel Gepäck oder für Touren in anspruchsvollem Gelände. Moderne Teleskopstöcke können individuell auf verschiedene Längen eingestellt werden. Ihre Spitzen sind je nach Terrain austauschbar und ergonomische Griffe bieten auch nach Stunden im Gelände noch Komfort.

Befestige die Stöcke außen am Rucksack, wenn Du für eine Kletterstelle Ihre Hände benötigst. Achte aber darauf, dass Du damit nicht an Ästen hängen bleibst.